Der seit Monaten anhaltende Krieg im Gazastreifen hat zu verheerender Zerstörung und katastrophalen humanitären Bedingungen geführt. Seit Oktober 2023 sind über 42'000 Todesopfer zu beklagen. Die Lage im Gazastreifen ist chaotisch, die Gesundheitsversorgung vielerorts zusammengebrochen und es herrscht ein akuter Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln. Noch immer sind über eine Million Menschen von Hunger bedroht. Infektionskrankheiten breiten sich in alarmierendem Ausmass aus. Die Zivilbevölkerung wurde mehrfach vertrieben und es gibt es keinen sicheren Ort mehr. Und mit der erneuten Gewalteskalation zwischen der Hisbollah und Israel im Grenzgebiet zum Libanon droht die humanitäre Krise nun vollständig ausser Kontrolle zu geraten.
Seit Beginn der Kämpfe im Gazastreifen mussten über 1,9 Mio. Menschen (90% der Bevölkerung) aus ihren Häusern fliehen. Sie suchen Zuflucht in Zeltlagern, obwohl auch dort das Ausmass der Zerstörung enorm ist und die Grundversorgung mit lebensnotwendigen Gütern nicht gewährleistet werden kann. Wegen Zugangsbeschränkungen erreichen noch immer viel zu wenige Hilfsgüter den Gazastreifen, deren Verteilung ist mit grossen Herausforderungen verbunden und an einigen Orten sogar unmöglich.